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Susanne Westenfelder, Musiktheoretikerin und Musikjournalistin, schreibt im Booklet zur neuesten Ergänzung der Calmus-CD-Bibliothek „Liebesleid“ u.a.:
„Im Jahr 2017 veröffentlichten die beiden Forscher Kazuma Mori und Makoto Iwanaga eine Studie. Das Ergebnis: Lieder, die einem die Tränen in die Augen treiben, scheinen auf uns einen kathartischen Effekt zu haben, uns zu beruhigen und hernach sogar ein Wohlgefühl zu bescheren. Eine deutsche Zeitung schloss daraus, was wir alle schon geahnt haben: Musik hilft gegen Liebeskummer. Tränenschwere Lieder gegen tränenschwere Lider.“
Dieser Mission haben wir uns angenommen – gewohnt stil- und epochenübergreifend. Wir bewegen uns zwischen Barock (Johann Grabbe: Drei Madrigale) und zeitgenössischer Musik (Gordon Kampe: „Je deviens fou…“) und machen dabei auch einen Zwischenhalt in der deutschen Romantik mit Werken von Johannes Brahms sowie einen weiteren mit Volksliedgut der britischen Inseln (John Rutter: „Five Traditional Songs“). Wir konnten außerdem herausragende Arrangeure gewinnen, uns einige der Liebeslieder-Dramen auf den Leib zu schneidern. Dazu gehören unser Haus- und Hofarrangeur Juan M.V. Garcia mit „Hallelujah“ und „Another Love“ sowie Ex-King's-Singer Philip Lawson mit dem titelgebenden Arrangement von Fritz Kreislers „Liebesleid“. Denn neben all dem Herzschmerz bleibt am Ende wohl auch immer die Gewissheit:
„Und bist du mal betrübt, verzag' nicht, denn immer wird's so sein wie heut': auf Liebesleid folgt Liebesfreud.“
Besetzung Calmus:
Elisabeth Mücksch, Sopran
Maria Kalmbach, Alt
Friedrich Bracks, Tenor
Jonathan Saretz, Bariton
Michael B. Gernert, Bass